Höre auf deinen Körper – das schreibe ich ständig. Doch je nachdem, wie lang wir uns schon die Ohren zuhalten, ist das nicht so einfach. Ich habe das auch schon hundertmal gelesen und gedacht: „Aber wie???“ (Ehrlich gesagt habe ich das auch schon geschrieben und nur zu 37 % gewusst, wie das geht …) Deshalb gehen wir heute einen Schritt zurück und machen etwas Schönes, nur für uns. Vielleicht hilft dir das, dich deinem Körper anzunähern und ihm besser zuzuhören. Vielleicht auch nicht, aber dann hast du wenigstens etwas Schönes gemacht. Wichtig: Das hier ist keine To-Do-Liste, sondern eine Vorschlagssammlung. Mach auf keinen Fall alles!
1. Mach einen Mittagsschlaf.
2. Kauf dir Blumen. Oder Gummibärchen. Oder beides.
3. Trink ein Lieblingsgetränk und tue dabei nichts. Nicht scrollen, lesen, Podcast hören, sondern aus dem Fenster gucken und deinen Gedanken nachhängen.
4. Lies ein gutes Buch (auf keinen Fall versuchen, andere mit der Titelwahl zu beeindrucken! Es geht hier um Spaß. Wenn das Buch nicht so gut ist wie erwartet: aufhören, weg damit! Lesen ist keine Verpflichtung.
5. Benutz dein Lieblingsparfüm (das, was du dir für besondere Anlässe aufsparst).
6. Beweg dich mit Genuss: Lass dir vom Wasser in Schwimmbad oder See die Haut streicheln. Feiere die Dehnung beim Yoga. Lass den Fahrtwind beim Radfahren die Gedanken wegpusten. Du hast gestern beim Sport übertrieben? Dann mach eine Pause.
7. Verschwende ohne schlechtes Gewissen Zeit. Du weißt genau, was ich damit meine.
8. Wenn du irgendwelche Dinge erledigen willst oder musst: Stell dir einen Timer für 30 Minuten. Mach das Dringendste zuerst und hör nach der halben Stunde auf. Wirklich. Der Rest hat Zeit bis (über)morgen.
9. Hör auf zu rauchen (vielleicht weder klein, noch schön, aber ich bin Ärztin und muss das vorschlagen, sobald es um Gesundheit und Wohlbefinden geht!).
10. Meditiere. Dafür brauchst du keine kostenpflichtige App, kein Meditationskissen, keine Ausbildung. Du musst nicht mal die Augen schließen. Leg dein Handy weg und achte auf deine Atmung. Wie verändert sie sich dadurch? Vertiefe deinen Atem. Selbst wenn du das nur für drei Atemzüge tust, war das Meditation.
Wie tut ihr euch heute etwas Gutes?
Die Inspiration für diese Liste und viel mehr Ideen findet ihr hier.
Fast jeden Sonntag ist ein Newsletter über Medizinisches, Feministisches und Politisches mit einer gelegentlichen Prise Literarischem. Er erscheint ein- bis zweimal im Monat.
PS: Vielen Dank für eure solidarischen Abos, damit kann ich bisher 5 Lektorate im Jahr finanzieren (hier versuche ich, euch davon zu überzeugen).
Oder ihr spendiert mir einen Kaffee. Ihr könnt die Arbeit am Newsletter auch via Paypal unterstützen.
PPS: Antikapitalistische Self Care (möglicherweise werdet ihr feststellen, dass ich mich ein klitzekleines bisschen wiederhole, aber so lernen wir schließlich …)
Sehr gute tipps. Ich liebe es zu lesen, in Ruhe tee trinken, und manchmal einfach nichts machen fur 20min. Self care ist so wichtig aber oft vergessen wir es
Hi Sofia,
das sind schöne Impulse. Ich persönlich mache seit Jahren eine ausgiebige Mittagspause. Das ist für mich dann der Mittagsschlaf, aber ohne Schlaf, sondern meistens mit einer angeleiteten Meditation, oder Frequenz, die ich über meine Noise-Cancelling Kopfhörer höre. Ich liebe meine Mittagspause und bin sehr dankbar, dass das mit meiner Arbeitssituation vereinbar ist.
Viele liebe Grüße
Christin