Ich glaube, dass die Chancen sehr gut sind, ihre vorherigen Bücher gibt es auch auf deutsch (auch alle super!) und mit jedem Buch wurde es ein größerer Verlag
Sehr schöner Text, Genossin 😉 Das inspiriert, selbst wieder mehr in die eigene Hand zu nehmen. Demokratie ist mehr als alle 4 Jahre ein Kreuz zu setzen.
Politischer Aktivismus kann eine wirkliche Bereicherung für alle sein, so vermeintlich klein wie er einem selbst auch erscheinen mag.
Hey :) Ich bin überrascht, dass du das BSW nicht mitgedisst hast in deiner Ablehnung von AfD, CDU und FDP. War das nur ein Versehen? Ich frage als BSW-Sympathisant, der aber nichts gegen die Linke hat. Den Aufruf, sich politisch zu engagieren, finde ich sehr löblich -- und kann ein Lied davon singen, wie das ist mit kleinen Kindern zu Hause, wenn man zu Veranstaltungen will.
Ich sehe ein riesiges Problem darin, dass die Menschen zu sehr in ihrer Bubble bleiben, und darum nicht sehen, warum die anderen Menschen das alles anders sehen und dass sie auch ihre Gründe haben, die vollkommen nachvollziehbar sind, wenn man sich hineinversetzt. Das sage ich, weil CDU, AfD und FDP zusammen ja schon ca. die Hälfte der Gesellschaft abbilden. Und ich denke, man kann schlicht nicht sagen, dass das halt die Schwachköpfe sind, die es nicht verstanden haben -- sondern das sind Menschen, die eine andere Güterabwägung vornehmen, schwierige Fragen anders beantworten, vllt auch familiär/kulturell anders geprägt sind, und insofern eine andere Sicht der Dinge haben und wie Probleme zu lösen wären.
Hallo! Ans BSW habe ich beim Schreiben ehrlich gesagt nicht gedacht, deshalb taucht es nicht im Text auf.
Zu den unterschiedlichen Bubbles: Das ist definitiv ein Problem, für das ich auch noch keine Lösung habe. Ich bin allerdings auch durch das Engagement, V. a. Die Gespräche beim Haustürwahlkampf deutlich über die Grenzen meiner Bubble gekommen und fand das sehr spannend. Und ich finde es total wichtig, immer wieder die eigenen Bubble zu verlassen und Begegnungsorte zu schaffen, außerhalb von der Arbeit und Konsum.
Aber ich würde widersprechen, dass AfD, CDU und FDP die Hälfte der Gesellschaft sind, da wirklich viele Menschen nicht wählen können oder dürfen. Und ich glaube, dass Menschen, die diese Parteien wählen wahrscheinlich meine Texte nicht abonniert haben- eben weil die nicht in ihre bubble passen (die Erwähnung der Linken hat allerdings bei Veröffentlichung auch zu mehr Abmeldungen als sonst geführt).
Hey, du hast natürlich Recht, dass Wahlberechtigte nicht die ganze Bevölkerung abdecken. Ich vermute nur, anders als du, scheinbar, dass sich der Rest der Bevölkerung relativ ähnlich wahltechnisch aufstellen würde, nicht was die genaue Partei, die man wählt angeht, da zeigen sich ja sehr große demographische Unterschiede bspw. zwischen den Alten, die die CDU am Leben halten und den Jungen, die sich ziemlich stark zwischen AfD und Linken geplittet haben, aber eben doch eher linke und eher rechte Positionen (wobei mir die Begrifflichkeiten nicht ins 21. Jhd zu passen scheinen, aber ich habe keine besseren gefunden). Hast du Grund zur Annahme, dass dies anders sei? :)
In Blasen (bubbles) leben wir nun einmal, das war schon immer so und wird wohl auch immer so sein, das hat ja auch seine Vorteile. Wenn es konkret um politische Blasen geht, hilft natürlich der Austausch mit Andersdenkenden enorm. Eine Möglichkeit ist hier auf Substack gegeben, wobei es natürlich immer ein Risiko birgt, sich politisch zu äußern. (Dass du Abmeldungen nach Erwähnen der Linken hast, finde ich strange, aber es zeigt vllt, dass du doch "rechte" Leser hast, oder hattest, was ja interessant wäre.)
Wichtig scheint mir noch die Ignoranz, die man dadurch hat, dass man zu einer bestimmten Schicht gehört. Durch Parteiarbeit kommt man zum Glück ja häufig mit Leuten aus anderen Schichten zusammen, allerdings sind die natürlich nicht besonders repräsentativ, denn die meisten, die "normalen" Menschen engagieren sich ja gerade nicht politisch.
Ich würde aufgrund der wenigen Indizien, die ich über dich habe, vermuten, dass wir zwar recht unterschiedliche Ansichten im Detail zu den Dingen haben, aber sehr ähnliche zugrundeliegende Werte. Das wirft die spannende Frage auf: Ist das mit Leuten, die, z.B., die FDP oder die AfD wählen, ähnlich, also dass die zugrundeliegenden Werte unseren ähneln, und sie aus der unübersichtlichen Gesamtsicht der Dinge andere Haltungen zu bestimmten Themen ableiten? Oder liegen andere Werte zugrunde, wenn ja, welche?, und wie gehen wir als Gesellschaft aber auch als Individuen damit um, wenn unser Dissenz sich sozusagen fundamental durchzieht bis in das Fundament unseres Handelns hinein?
Ich war bspw. vor kurzem auf einem Kammermusik-Konzert. Das ensemble war recht international. Es hat so schön miteinander interagiert, dabei ist richtig etwas entstanden. (Sie spielten btw. Die "8 Jahreszeiten", also von Vivaldi und Piazolla, ist aber eigentlich irrelevant, nur für die Vorstellungsbildung.) Und ich dachte: Niemand kann doch in diesem Konzert sitzen und DAS erleben, und nicht dabei Erkennen, auf einer emotionalen Ebene erkennen, dass Rassismus vollkommener Unsinn ist. Oder auch Sexismus. Aber stimmt das? (Ich weiß es nicht.)
Das mit den Werten ist eine total spannende Frage. Ähnliche Werte wären natürlich beruhigend, dann ist der Abstand nicht so groß. Dann stellt sich die Frage: wie führen ähnliche Werte trotzdem zu so unterschiedlichen Ergebnissen? Allerdings befürchte ich, dass es doch einfach viele Menschen mit sehr anderen Werten gibt.
Sicherlich gibt es Nichtwählende, die sich bei einer der genannten Parteien einordnen lassen/würden, aber ich glaube viele eben doch nicht.
Ich denke, ich werde über diese Frage "Dann stellt sich die Frage: wie führen ähnliche Werte trotzdem zu so unterschiedlichen Ergebnissen?" nachdenken und ggf. einen Artikel schreiben ;)
Das Wort Party (dt. Partei) entstand, als Familienmitglieder feierten, dass sie sich das letzte Mal sehen konnten, bevor ein Teil nach Übersee auswanderte. Ob es ein Wiedersehen geben würde, war unklar. Partei (ergreifen) hat also mit Teilung, Spaltung und damit Beherrschung zu tun. Je stärker Menschen gespalten sind, um so einfacher haben es die Beherrschenden.
Was diese Spaltung überwinden kann, ist, miteinander zu reden statt übereinander. Welche Ängste bewegen jemanden dazu, sich immer stärker von einem Teil der Menscheit abzuspalten? Mitgefühl für die Beweggründe ist der erste Schritt zurück zur Gemeinschaft.
Vielleicht verstehe ich deinen Kommentar nicht richtig, aber für mich hat Partei und generell sich einer politischen Gruppe anschließen etwas damit zu tun, sich zusammenzuschließen und sich gemeinsam für eine bessere Gesellschaft einzusetzen. Natürlich gibt es Parteien, die vor allem spalten, aber es gibt viele polititsche Gruppen, die für ein besseres Leben für alle kämpfen.
Zusammenzuschliessen um Brandmauern oder ähnliches zu errichten ist für mich auch nur eine Form von Spaltung und keine Form von Gemeinsamkeit. Ich gebe zu, dass das ein sehr schleichender Prozess sein kann in den man schon mal hineinschlittern kann. Das zu erkennen ist der erste Schritt zurück zu einer echten Gemeinschaft.
Danke für diesen Beitrag, so gut! 👏🏻👏🏻 Und hoffe auch, dass das Buch bald übersetzt wird, es klingt super spannend.
Ich glaube, dass die Chancen sehr gut sind, ihre vorherigen Bücher gibt es auch auf deutsch (auch alle super!) und mit jedem Buch wurde es ein größerer Verlag
Ein Beitrag, den ich diese Woche wirklich gebraucht habe!
☺️ ich auch, das Schreiben war sehr therapeutisch
Sehr schöner Text, Genossin 😉 Das inspiriert, selbst wieder mehr in die eigene Hand zu nehmen. Demokratie ist mehr als alle 4 Jahre ein Kreuz zu setzen.
Politischer Aktivismus kann eine wirkliche Bereicherung für alle sein, so vermeintlich klein wie er einem selbst auch erscheinen mag.
Total! Und wenn wir etwas tun, fühlen wir uns auch nicht mehr so klein
❤️🔥
Danke für den Text! Und das ist in diesem Fall doppeldeutig, siehe oben das PPS. ✨
☺️
Hey :) Ich bin überrascht, dass du das BSW nicht mitgedisst hast in deiner Ablehnung von AfD, CDU und FDP. War das nur ein Versehen? Ich frage als BSW-Sympathisant, der aber nichts gegen die Linke hat. Den Aufruf, sich politisch zu engagieren, finde ich sehr löblich -- und kann ein Lied davon singen, wie das ist mit kleinen Kindern zu Hause, wenn man zu Veranstaltungen will.
Ich sehe ein riesiges Problem darin, dass die Menschen zu sehr in ihrer Bubble bleiben, und darum nicht sehen, warum die anderen Menschen das alles anders sehen und dass sie auch ihre Gründe haben, die vollkommen nachvollziehbar sind, wenn man sich hineinversetzt. Das sage ich, weil CDU, AfD und FDP zusammen ja schon ca. die Hälfte der Gesellschaft abbilden. Und ich denke, man kann schlicht nicht sagen, dass das halt die Schwachköpfe sind, die es nicht verstanden haben -- sondern das sind Menschen, die eine andere Güterabwägung vornehmen, schwierige Fragen anders beantworten, vllt auch familiär/kulturell anders geprägt sind, und insofern eine andere Sicht der Dinge haben und wie Probleme zu lösen wären.
Wie siehst Du das? :)
Hallo! Ans BSW habe ich beim Schreiben ehrlich gesagt nicht gedacht, deshalb taucht es nicht im Text auf.
Zu den unterschiedlichen Bubbles: Das ist definitiv ein Problem, für das ich auch noch keine Lösung habe. Ich bin allerdings auch durch das Engagement, V. a. Die Gespräche beim Haustürwahlkampf deutlich über die Grenzen meiner Bubble gekommen und fand das sehr spannend. Und ich finde es total wichtig, immer wieder die eigenen Bubble zu verlassen und Begegnungsorte zu schaffen, außerhalb von der Arbeit und Konsum.
Aber ich würde widersprechen, dass AfD, CDU und FDP die Hälfte der Gesellschaft sind, da wirklich viele Menschen nicht wählen können oder dürfen. Und ich glaube, dass Menschen, die diese Parteien wählen wahrscheinlich meine Texte nicht abonniert haben- eben weil die nicht in ihre bubble passen (die Erwähnung der Linken hat allerdings bei Veröffentlichung auch zu mehr Abmeldungen als sonst geführt).
Hast du Ideen für den Umgang mit den Bubbles?
Hey, du hast natürlich Recht, dass Wahlberechtigte nicht die ganze Bevölkerung abdecken. Ich vermute nur, anders als du, scheinbar, dass sich der Rest der Bevölkerung relativ ähnlich wahltechnisch aufstellen würde, nicht was die genaue Partei, die man wählt angeht, da zeigen sich ja sehr große demographische Unterschiede bspw. zwischen den Alten, die die CDU am Leben halten und den Jungen, die sich ziemlich stark zwischen AfD und Linken geplittet haben, aber eben doch eher linke und eher rechte Positionen (wobei mir die Begrifflichkeiten nicht ins 21. Jhd zu passen scheinen, aber ich habe keine besseren gefunden). Hast du Grund zur Annahme, dass dies anders sei? :)
In Blasen (bubbles) leben wir nun einmal, das war schon immer so und wird wohl auch immer so sein, das hat ja auch seine Vorteile. Wenn es konkret um politische Blasen geht, hilft natürlich der Austausch mit Andersdenkenden enorm. Eine Möglichkeit ist hier auf Substack gegeben, wobei es natürlich immer ein Risiko birgt, sich politisch zu äußern. (Dass du Abmeldungen nach Erwähnen der Linken hast, finde ich strange, aber es zeigt vllt, dass du doch "rechte" Leser hast, oder hattest, was ja interessant wäre.)
Wichtig scheint mir noch die Ignoranz, die man dadurch hat, dass man zu einer bestimmten Schicht gehört. Durch Parteiarbeit kommt man zum Glück ja häufig mit Leuten aus anderen Schichten zusammen, allerdings sind die natürlich nicht besonders repräsentativ, denn die meisten, die "normalen" Menschen engagieren sich ja gerade nicht politisch.
Ich würde aufgrund der wenigen Indizien, die ich über dich habe, vermuten, dass wir zwar recht unterschiedliche Ansichten im Detail zu den Dingen haben, aber sehr ähnliche zugrundeliegende Werte. Das wirft die spannende Frage auf: Ist das mit Leuten, die, z.B., die FDP oder die AfD wählen, ähnlich, also dass die zugrundeliegenden Werte unseren ähneln, und sie aus der unübersichtlichen Gesamtsicht der Dinge andere Haltungen zu bestimmten Themen ableiten? Oder liegen andere Werte zugrunde, wenn ja, welche?, und wie gehen wir als Gesellschaft aber auch als Individuen damit um, wenn unser Dissenz sich sozusagen fundamental durchzieht bis in das Fundament unseres Handelns hinein?
Ich war bspw. vor kurzem auf einem Kammermusik-Konzert. Das ensemble war recht international. Es hat so schön miteinander interagiert, dabei ist richtig etwas entstanden. (Sie spielten btw. Die "8 Jahreszeiten", also von Vivaldi und Piazolla, ist aber eigentlich irrelevant, nur für die Vorstellungsbildung.) Und ich dachte: Niemand kann doch in diesem Konzert sitzen und DAS erleben, und nicht dabei Erkennen, auf einer emotionalen Ebene erkennen, dass Rassismus vollkommener Unsinn ist. Oder auch Sexismus. Aber stimmt das? (Ich weiß es nicht.)
Hey, danke für die vielen spannenden Punkte!
Das mit den Werten ist eine total spannende Frage. Ähnliche Werte wären natürlich beruhigend, dann ist der Abstand nicht so groß. Dann stellt sich die Frage: wie führen ähnliche Werte trotzdem zu so unterschiedlichen Ergebnissen? Allerdings befürchte ich, dass es doch einfach viele Menschen mit sehr anderen Werten gibt.
Sicherlich gibt es Nichtwählende, die sich bei einer der genannten Parteien einordnen lassen/würden, aber ich glaube viele eben doch nicht.
Ich denke, ich werde über diese Frage "Dann stellt sich die Frage: wie führen ähnliche Werte trotzdem zu so unterschiedlichen Ergebnissen?" nachdenken und ggf. einen Artikel schreiben ;)
Das Wort Party (dt. Partei) entstand, als Familienmitglieder feierten, dass sie sich das letzte Mal sehen konnten, bevor ein Teil nach Übersee auswanderte. Ob es ein Wiedersehen geben würde, war unklar. Partei (ergreifen) hat also mit Teilung, Spaltung und damit Beherrschung zu tun. Je stärker Menschen gespalten sind, um so einfacher haben es die Beherrschenden.
Was diese Spaltung überwinden kann, ist, miteinander zu reden statt übereinander. Welche Ängste bewegen jemanden dazu, sich immer stärker von einem Teil der Menscheit abzuspalten? Mitgefühl für die Beweggründe ist der erste Schritt zurück zur Gemeinschaft.
Vielleicht verstehe ich deinen Kommentar nicht richtig, aber für mich hat Partei und generell sich einer politischen Gruppe anschließen etwas damit zu tun, sich zusammenzuschließen und sich gemeinsam für eine bessere Gesellschaft einzusetzen. Natürlich gibt es Parteien, die vor allem spalten, aber es gibt viele polititsche Gruppen, die für ein besseres Leben für alle kämpfen.
Zusammenzuschliessen um Brandmauern oder ähnliches zu errichten ist für mich auch nur eine Form von Spaltung und keine Form von Gemeinsamkeit. Ich gebe zu, dass das ein sehr schleichender Prozess sein kann in den man schon mal hineinschlittern kann. Das zu erkennen ist der erste Schritt zurück zu einer echten Gemeinschaft.