Dieser Text ist Teil meiner Serie über Körper. Hier findet ihr alle Teile. Ihr könnt sie unabhängig voneinander lesen.
I
Als ich mit meinem Partner zusammenkam, fragte ich mich, ob er zu gut für mich aussähe. Wenn ich Freund*innen sein Foto zeigte, erntete ich beeindruckte bis leicht erstaunte Blicke. Lag das nur daran, dass er besser aussah als mein Ex? Oder fanden sie ihn zu attraktiv für mich?
Mittlerweile bin ich darüber hinweg – natürlich sehe ich gut genug für ihn aus und außerdem ist er nicht nur wegen meines Aussehens mit mir zusammen. Doch die Idee, dass Paare ähnlich attraktiv sein „müssen“, wurzelt im Lookismus, der Diskriminierung aufgrund von Hässlichkeit bzw. dem Nichtentsprechen von Schönheitsnormen. Attraktive Menschen werden häufig besser behandelt, für sympathischer gehalten, öfter befördert und verdienen im Schnitt mehr Geld als weniger attraktive. Dieses Phänomen wird als pretty privilege bezeichnet und ist die andere Seite der Lookismus-Medaille.
Gewichtsdiskriminierung ist eine Sonderform des Lookismus – Diskriminierung aufgrund eines spezifischen mit Unattraktivität assoziierten Merkmals. Ich hatte mal einen Patienten1, dessen überbreiter Rollstuhl zwar durch die Praxistür passte, nicht jedoch durch die zum Sprechzimmer oder zum Röntgengerät. Das medizinisch indizierte Röntgenbild konnte also nicht gemacht werden und ich musste das Behandlungsgespräch auf dem – immerhin leeren – Flur führen. Das ist ein Beispiel für strukturelle Gewichtsdiskriminierung: Die Praxis ist nicht darauf ausgelegt, deutlich mehrgewichtige Patient*innen zu behandeln, und seitdem hat sich daran auch nichts geändert.
Unter Gesundheitspersonal sind negative Einstellungen zu Mehrgewichtigen weit verbreitet (siehe dazu auch Teil II dieser Serie), aber es ist damit alles andere als allein. Auch ihr seid Teil einer gewichtsdiskriminierenden Gesellschaft: Wenn ihr den Bauch einzieht. Wenn ihr in der Kaffeepause die Gewichtsveränderungen eurer Kolleg*innen analysiert. Wenn ihr unbewusst dicke Menschen für weniger kompetent/schlau/sonstwas haltet als schlanke. Oft erscheint Gewichtsdiskriminierung als die letzte sozial akzeptierte Diskriminierungsform, seit Rassismus, Sexismus, Antisemitismus, Queerfeindlichkeit etc. glücklicherweise nicht mehr salonfähig sind.
In einer lookistischen Gesellschaft ist das Aussehen wichtiger als es sein sollte. Ich akzeptiere, dass Models schön sein müssen. Aber da hört es auf. Musiker*innen sollten nicht schön sein müssen, sondern sich auf gute Musik konzentrieren dürfen. Schauspieler*innen sollten mit ihren Körpern und Gesichtern Gefühle und Geschichten transportieren, aber dabei nicht schöner sein müssen als normale Menschen. Bewerber*innen sollten aufgrund ihrer Kompetenz und Eignung für den spezifischen Job ausgewählt werden, ihr Aussehen sollte egal sein. Wir sollten schöne Menschen nicht für netter oder intelligenter halten als andere, denn dafür gibt es keinen Grund. Doch in einer lookistischen Gesellschaft ist Schönheit wichtiger als Humor, ein großes Herz, Menschlichkeit oder die Talente, die uns unabhängig von unserem Aussehen zu etwas Besonderem machen.
II
Ich habe die Haare meiner Mutter geerbt: ein kräftiges Dunkelbraun, glatt, dick, pflegeleicht. Jackpot? Fast. Denn in meinem Alter hatte sie schon ziemlich viele graue Haare. Als sie sich mit Ende dreißig zum ersten Mal die Haare färbte, hagelte es Komplimente. Noch habe ich nur vereinzelte graue Akzenthaare an den Schläfen. Habe ich vielleicht eine Prise der Haare meiner Großmutter väterlicherseits geerbt, die selbst mit 90 kaum ergraut war?
Je älter wir werden, desto unsichtbarer werden wir, gerade Frauen*. Der Sexappeal sinkt und mit ihm unser Nutzen in einer sexistischen Gesellschaft.2 Und alte Menschen? Naja, irgendwie konservativ, klapprig, langsam. Solche Vorurteile drücken sich in Alterdiskriminierung, auch Ageismus genannt, aus. Das ist Diskriminierung aufgrund sich verändernder Körper. Aufgrund einer Veränderung, die vollkommen natürlich und selbst mit den heutigen technischen Möglichkeiten nicht aufhaltbar ist.
Als Ärztin habe ich viel mit älteren Menschen zu tun.3 Manche kommen wegen Fahrradunfällen oder Schmerzen beim Marathontraining zu mir – so gar nicht das, was wir mit über 80 assoziieren. Trotzdem höre ich oft: „Älterwerden sollte man nicht,“ denn zu mir kommen natürlich eher diejenigen, bei denen dieser Prozess mit Schmerzen und Krankheit einhergeht. Wenn ich antworte: „Besser als nicht alt werden!“, stimmen sie mir dennoch zu.
Durch diese Begegnungen bin ich mir der Kraft meiner Muskeln, meiner Kondition, wenn ich die Treppen in den 5. Stock im Altbau nehme, meiner noch nicht verschlissenen Gelenke, meiner noch straffen Haut sehr bewusst. Meine Noch-Jugend ist schmerzhaft offensichtlich. Dass es nicht so bleiben wird eigentlich auch, aber ein Teil von mir hofft trotzdem, dass ich alt werden kann, ohne alt zu werden. Das sage ich als Frau, als Feministin, die eigentlich in Akzeptanz altern will, ohne Botox und Haare färben. Als Frau, die auch jetzt ihr Äußeres nicht für ihre wichtigste Qualität hält.
Älterwerden ist normal. Natürlich kann das Altern mit Herausforderungen einhergehen, wie Schmerzen oder der Verlust von Fähigkeiten, die uns früher selbstverständlich erschienen. Andererseits ist uns weniger wichtig, was andere von uns denken, wir sammeln wertvolle Erfahrungen und wenn es gut läuft, gehen wir in Rente und müssen nicht mehr arbeiten.
III
Rassismus ist vielleicht die ursprünglichste körperbezogene Diskriminierungsform: Menschen werden aufgrund ihres Aussehens in unterschiedliche Kategorien sortiert und eine Gruppe über alle anderen gestellt. Dieses System wurde genutzt, um Verbrechen wie Versklavung und Kolonialisierung zu rechtfertigen und ist bis heute eng mit den Ausbeutungen und Enteignungen des Kapitalismus verknüpft.
Betroffene sind besser qualifiziert, darüber zu sprechen als ich. Lest Alice Hasters, Reni Eddo Lodge, Noah Sow, Tupoka Ogette, Natasha A. Kelly, SchwarzRund, May Ayim, Katharina Oguntoye etc.
Aber ich kann darüber sprechen und nachdenken, dass auch ich in einer rassistischen Gesellschaft aufgewachsen bin. Dass ich nicht von dieser Diskriminierung betroffen bin, sondern als Weiße davon profitiere und zu den Diskriminierenden gehöre. Ich kann mich politisch engagieren und dabei helfen, Rassismus abzuschaffen. Denn ich muss nicht direkt betroffen sein, um mich gegen Diskriminierung und für eine bessere Welt einzusetzen.
IV
Bin ich behindert? Diese Frage habe ich mir schon oft gestellt. In den letzten Jahren war ich durch meine Achillessehnen- und Handgelenksschmerzen teilweise stark körperlich eingeschränkt. Manchmal war selbst der Gang zum und durch den Supermarkt zu weit, eine zehn Gehminuten entfernte U-Bahn-Station unerreichbar und mehr als einmal täglich das Haus verlassen unmöglich. Meine Lieblingssportart, das Joggen, musste ich vor acht Jahren aufgeben und wenn andere von ihren Wanderurlauben oder Fahrradtouren schwärmten, verschloss ich traurig meine Ohren.
Es gibt viele Definitionen von Behinderung. Das soziale Modell von Behinderung begreift diese nicht als naturgegeben, sondern sozial konstruiert: Sie entsteht aus dem Zusammenspiel von körperlichen und/oder psychischen Einschränkungen einer Person und den gesellschaftlichen Bedingungen. Wenn es zum Beispiel überall Rampen und Aufzüge gibt, wird eine Person, die einen Rollstuhl nutzt, weniger behindert als in einer Welt voller Treppen.
Neben dieser Definition interessierte mich die in Deutschland rechtlich geltende, weil ich mich fragte, ob ich einen Grad der Behinderung beantragen sollte. Laut Bundesteilhabegesetz sind Behinderte
„Menschen, die körperliche, seelische, geistige oder Sinnesbeeinträchtigungen haben, die sie in Wechselwirkung mit einstellungs- und umweltbedingten Barrieren an der gleichberechtigten Teilhabe an der Gesellschaft mit hoher Wahrscheinlichkeit länger als sechs Monate hindern können.“
Eine Ende Zwanzigjährige, die nicht einmal einen Kilometer gehen kann, ist nach dieser Definition behindert. Meine Gemengelage verkomplizierte sich dadurch, dass meine Einschränkungen unsichtbar waren. Einerseits hatte das den Vorteil, dass ich keiner Diskriminierung ausgesetzt war – schließlich sah ich gesund aus. Andererseits wurde mir deshalb kaum Rücksichtnahme angeboten – ich musste sie einfordern. Immer wieder sagen: „Das kann ich nicht machen“, oder: „Ich muss mich setzen“, weil keine Gehhilfen oder Rollstühle meine Einschränkungen kommunizierten.
Ich ergoogelte Definitionen, aber tat dann nichts. Ich hatte schließlich noch Hoffnung auf Besserung. War mir unsicher, ob der Grad der Behinderung wirklich etwas verändern würde. Ob er mir zustand, schließlich hatten andere es viel schlimmer. Vor allem wollte ich nicht offiziell zugeben, dass ich behindert war. Ich wollte nicht behindert sein. Man sah es mir nicht an und das sollte auch so bleiben.
Mittlerweile sind meine Beschwerden so viel besser, dass ich die Frage nach meiner Behinderung verneinen kann: Wer nicht Bergwandern oder Bouldern kann, ist zwar in der Hobbyauswahl eingeschränkt, jedoch nicht in der gleichberechtigten Teilhabe.
Ableismus bezeichnet Diskriminierung aufgrund von körperlichen oder psychischen Einschränkungen (vom Englischen ability). Internalisierter Ableismus erklärt, warum ich mit der Frage meiner Behinderung so gehadert habe. Warum ich sie bis auf ein bisschen googeln nicht offiziell machen wollte, obwohl ein Status als (schwer)behinderte Person Vorteile wie besseren Kündigungsschutz bieten kann.
Ich bin dankbar, dass ich nicht mehr darüber nachdenken muss, ob ich behindert sein könnte. Seitdem hat sich unglaublich viel getan und gebessert: Vor zwei Jahren bin ich im Urlaub in den Bergen eine Viertelstunde spazieren gegangen, dieses Jahr konnte ich drei Stunden wandern. Die größte Einschränkung war nicht meine Achillessehne, sondern meine absolut alpenungeeigneten Schuhe. Ich hatte keine anderen dabei, weil ich meine alten Wanderschuhe vor fünf Jahren über Kleinanzeigen verkauft hatte, schließlich würde ich sie nie wieder brauchen. Doch diese Dankbarkeit kann schnell in ableistische Richtungen abgleiten – ich will meinen Wert nicht in gelaufenen Schritten messen, weil der Wert einer Person nichts mit ihrem Körper zu tun hat.
V
Im Rahmen meines Medizinstudiums verbrachte ich viele Monate als Praktikantin im Krankenhaus und auch im Semester waren wir mehrere Stunden pro Woche zum Lernen dort. Wenn Patient*innen nicht wussten, wie sie mich ansprechen sollten, riefen sie „Schwester!“ An sich ist das nicht schlimm – Krankenpflege ist ein essenzieller und schöner Beruf und die Rolle von Medizinstudierenden auf Station zugegebenermaßen häufig unklar. Aber meine männlichen Kommilitonen wurden nie so gerufen, sie waren ab dem ersten Semester: „Herr Doktor!“
Ich dagegen werde auch heute manchmal noch Schwester genannt, obwohl ich jede Konsultation mit: „Guten Tag, mein Name ist Sofia B. und ich bin Ihre Ärztin heute“, beginne. Meine männlichen Kollegen sparen sich diesen Vorspann.
Ich habe überhaupt keine Lust, jetzt auch noch Sexismus zu erklären – Diskriminierung ist unglaublich anstrengend. Aber natürlich ist auch das eine körperbasierte Form der Diskriminierung – aufgrund des sozial wahrgenommenen Geschlechts. Männer gelten als normal, alles andere ist eine Abweichung. Eine weibliche Ärztin überrascht zwar nur noch wenige, eine weibliche Chefärztin hingegen schon. Sexistische Strukturen prägen die Gesellschaft weiterhin, sei es der Gender-Pay-Gap, die ungleich verteilte Carearbeit oder die Ärztin, die mir im Vorstellungsgespräch eröffnete, dass sie eigentlich keine Frauen einstelle, weil die entweder schwanger würden oder ein Burnout bekämen.
Wenn ihr mehr über Sexismus lesen wollt, wendet euch an die Suchmaschine eures Vertrauen oder besorgt euch Bücher von Margarete Stokowski, Audre Lorde, Sibel Schick, Rebekka Endler, Laurie Penny, bell hooks, Rebecca Traister, Simone de Beauvoir, Silvia Federici, Mona Chollet etc. Oder ihr klickt hier und lest meine anderen Texte zu feministischen Themen. :)
VI
Körper scheinen, wie die Länge dieser unvollständigen Sammlung der Diskriminierungsformen bezeugt, bei Diskriminierung häufig eine Rolle zu spielen. Denn sie sind unser Tor zur Welt und kommunizieren die Andersartigkeit, die Merkmale, aufgrund derer diskriminiert wird. Wenn diese Merkmale unsichtbar sind oder versteckt werden können, können Betroffene als „normal“ durchgehen, also den Anschein erwecken, zur dominanten Gruppe zu gehören. Zumindest für eine Weile, denn diese „Normalität“ ist kontext- und situationsabhängig.
Dass wir jetzt so viele Vokabeln für unterschiedliche Diskriminierungsformen haben, ist ein wichtiger Schritt: Wenn wir Probleme nicht benennen können, können wir sie nicht lösen. Ein Name schafft Diskriminierung nicht ab, aber er macht sie als strukturelles Problem sichtbar, statt sie wie ein persönliches Versagen erscheinen zu lassen. Was wir benennen können, betrifft uns nicht allein.
Das nimmt der Diskriminierung ein wenig Macht, denn eine ihrer Funktionen ist es, Betroffene zu kontrollieren und kleinzuhalten. Sie raubt ihnen Energie, weil sie ständig in einem Zustand erhöhter Wachsamkeit sind, mit Diskriminierung rechnen, sich dagegen wehren oder sie herunterschlucken müssen. Dadurch werden Betroffene außerdem – leider relativ erfolgreich – daran gehindert, Systemfragen zu stellen: Ginge es auch ohne Diskriminierung? Welche gesellschaftliche Funktion hat sie? Wer profitiert, wenn andere diskriminiert werden?
So trägt körperbasierte Diskriminierung dazu bei, den Kapitalismus und die Leistungsgesellschaft zu stützen. Betroffene müssen sich ständig damit auseinandersetzen, während Nichtbetroffene durchs Leben gehen können, ohne diese vielfältigen Diskriminierungen zu bemerken, und weiter an eine Meritokratie glauben können.
Wenn diese Diskriminierungsformen zusammenkommen, addieren sie sich nicht, sondern potenzieren sich. Beispielsweise ist eine Schwarze Frau von Rassismus und Sexismus betroffen, die in ihrer Verschränkung zu rassifizierten Zuschreibungen wie Hypersexualität und der angry black woman führen. Diese spezifische Kombination von Diskriminierungsformen wird auch als Misogynoir bezeichnet, von Misogynie und dem französischen noir (schwarz). Das Fachwort für diese Verschränkung von Diskriminierungsformen ist Intersektionalität und wurde von der US-amerikanischen Juristin Kimberlé Crenshaw geprägt.
Die Erkenntnis, dass alle körperbasierten Diskriminierungsformen nicht nur über Körper, sondern auch in ihrer Wirkung und gegenseitigen Verstärkung verknüpft sind, ist essenziell. Denn so wird deutlich, dass wir uns für Verbesserungen und eine gerechtere Welt für alle einsetzen müssen, nicht nur für die diskriminierte Gruppe, der wir zufällig angehören. Das verhindert außerdem, dass Gruppen entlang von Diskriminierungslinien gespalten werden und sich in Diskussionen darüber, welche Diskriminierung die schlimmere sei, verheddern, statt für echte politische Veränderungen zu kämpfen. Also: Geht zur Demo, unterstützt euch gegenseitig, werdet laut, wenn ihr Diskriminierung beobachtet. Helft dabei, eine bessere Welt für alle Körper zu schaffen.
Lektorat: Katharina Stein
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PPS: Hier noch ein paar Gedanken über Schönheit, Hässlichkeit und Gut und Böse:
Alle Details sind geändert.
Ein Beispiel hierfür sind Filme, in denen ältere Schauspielerinnen nur noch als Erzählerinnen, als körperlose Stimmen auftauchen, wie Helen Mirren in Barbie, Julie Andrews in Bridgerton und Cate Blanchett in The School für Good and Evil.
Interessant ist hier auch, dass die medizinische Definition von „alt“ sich nur teilweise mit der umgangssprachlichen deckt: 60-jährige Patient*innen gelten unter Ärzt*innen als jung, alt beginnt erst um die 70.
Danke für diese wunderbare Aufklärungsarbeit!
Die am meisten, von mir unbekannten Kindern (!), gestellte Frage lautet " Bist du eine Hexe?"
Kindern verzeiht man ja alles oder vieles. Aber irgendwann war ich gekocht, gar, und antwortete leicht krachend "wer weiß?...."
Die Frage kam nie wieder, doch sie gucken immer noch so. Ab 3 Jahre.
Es wird Zeit für neu illustrierte und geschriebene Kinderbücher.
Die häufigste distanzlose Frage mir nicht bekannter oder vertrauter Erwachsener: "Bist du schwanger?"
Ich habe hier nie den Mut besessen zu antworten: " Nee, fett!" Dabei war ich nicht dick. Ich habe nur einen runden Bauch. Wie ein Arzt mal sagte "Gebärfreudiges Becken."
Heute freue ich mich über meine Erfahrungen mit Stigmatisierungen und Diskrimierungen.
Immerhin kostet es mich kein "Vermögen", mich einzufühlen.
Und ich lerne nun auch nicht Vokabeln der korrekten Ausdrucksweise. Die Intention ist allerdings sehr bedeutsam!
Nun mit grauem Haar erfreue ich mich der Unsichtbarkeit für Viele!
Aber da bleibt mehr Platz für die einzigartigen Momente. Qualität statt Masse ❤✨